Depressionen haben viele Gesichter. Neben einer gedrückten Stimmungslage können ein verminderter Antrieb, gesteigerte Ermüdbarkeit sowie ein anhaltender Interessen-  oder Freudeverlust an Aktivitäten, die man normalerweise als angenehm empfindet, Hinweise auf eine Depression geben. 

Depressionen können wenige Monate bis Jahre andauern. Als Dysthymie bezeichnet man eine chronisch depressive Verstimmung von mindestens zwei Jahren.

Diese können sich als anhaltende Angst vor Situationen (z.B. beim Reden oder Essen vor anderen Menschen, in Prüfungssituationen, in Menschenmengen) oder Objekten und Tieren äußern (z.B. Angst vor Spritzen, Angst vor Spinnen).

Darüber hinaus können Ängste auch unvorhersehbar und unabhängig von der aktuellen Situation auftreten, in der man sich gerade befindet, z.B. in Form von überdauernden Sorgen oder Panikattacken, die plötzlich wie "aus heiterem Himmel" auftreten können und Betroffene stark im Alltag einschränken.

Zwangsstörungen äußern sich durch wiederkehrende belastende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken können als unangenehm empfundene Vorstellungen sein, sich mit Keimen oder Schmutz anzustecken oder Impulsen, jemand anderen versehentlich zu verletzten ohne dies wirklich zu wollen, was bei den Betroffenen starke Angst und Unbehangen auslösen kann.

Zwangshandlungen dienen dann der Neutralisation dieser Gedanken und zeigen sich in häufig wiederkehrenden Verhaltensweisen wie z.B. Kontroll-  oder Waschzwängen.

Bei Tics handelt es sich um rasche, wiederholte Bewegungen wie Blinzeln oder Schulterzucken und Laute wie Zischen, Räuspern oder der Wiederholung von bestimmten Wörtern, welche von den Betroffenen normalerweise als nicht willkürlich beeinflussbar wahrgenommen werden.

Bei Menschen, die unter einer Ticstörung wie dem Tourette-Syndrom leiden, treten diese Tics viele Male am Tag auf.

Menschen, die unter einer Persönlichkeitsstörung leiden, haben Schwierigkeiten in der Interaktion mit anderen Menschen, welche sich u.a. in anhaltenden Konflikten, zwischenmenschlichen Spannungen und Problemen bei der Aufrechterhaltung von langfristigen Beziehungen (z.B. Partnerschaften, Freundschaften) äußern können.

Haben Sie ein starkes Verlangen oder eine Art Zwang eine Substanz (z.B. Alkohol, Kokain, Cannabis) zu konsumieren? Müssen Sie deutlich mehr konsumieren, um die gleiche Wirkung zu erzielen wie es noch zu Beginn  des Konsums der Fall war? Oder kommt es öfter vor, dass Sie wichtige Aufgaben, Interessengebiete oder Ihre Familie aufgrund Ihres Konsums vernachlässigen? Dann kann es sein, dass Sie unter einer Substanzabhängigkeit leiden. Nicht selten ist die Entwicklung einer Sucht ein schleichender Prozess, welcher sich über mehrere Jahre erstreckt.

Bei Anpassungsstörungen handelt es sich um eine Reaktion auf eine entscheidende Lebensveränderung oder auf ein als belastend empfundenes Lebensereignis (z.B. Trennung, Umzug, Arbeitslosigkeit).